[Rezension] The Wheel of Time: The Fires of Heaven #5


  
Titel: The Shadow Rising

Reihe: The Wheel of Time

Band: 5

Autor: Robert Jordan

Verlag: Tor Books

Erscheinungsdatum: 15.10.1993 (first)

Seiten: 991


“Take what you can have. 
Rejoice in what you can save,
and do not mourn your losses too long.”

(Moiraine)

Inhalt

Rand al'Thor and Mat Cauthon must deal with the treacherous Shaido Aiel before launching a new offensive against the Forsaken Rahvin. Nynaeve al'Meara and Elayne Trakand flee the wrath of the powerful, vindictive Forsaken Moghedien. The old Amyrlin Seat has been stilled, a new Amyrlin Seat has been raised, and the Aes Sedai of the Blue Ajah are preparing for war against the Tower.

Meinung

The Fires of Heaven bildet den fünften Teil dieser gigantischen Fantasy-Reihe und somit gerade mal ein Drittel der Geschichte. Dennoch ist an Langeweile nicht zu denken, die Handlung schreitet stetig voran und das auch nicht langsam, wie auf Grund der Länge zu vermuten wäre. Jedoch erlebt jede Fraktion, jede Figur ihr eigenes Abenteuer und wächst daran, verändert sich. Man könnte sagen, dass dieser Teil im speziellen die Veränderungen der Charaktere beschreibt. Jedoch geht diese nicht zu schnell, als das sie unglaubwürdig erscheint und auch nicht zu lange um nervend zu sein. Sie ist echt und dadurch wirken die Personen und ihre Handlungen viel authentischer, man kann sich in sie hineinversetzen und versteht sie und ihre Handlung. Ob sie einem gefällt oder nicht sei einmal dahingestellt. 

“How long had he been doing what was necessary instead of what was right? 
In a fair world they would be one and the same.” (Rand)

Als wunderbares Beispiel dient hier natürlich Rand, der als gutherziger, schüchterner und unsicherer Farmjunge in ein Abenteuer startet und sich bereits im letzten Teil, aber vor allem in diesem, zunehmend verändert. Mehr und mehr sehen wir einen Mann, der tut was nötig ist, oftmals durch kaltblütiges und berechnendes Handeln. Die vermehrte Nutzung saidins, Lews Therins immer mehr erwachende Seele und der Druck die Welt zu retten tragen dazu bei, dass er sich immer öfter selbst in Frage stellt und innerlich um Kontrolle ringt. Dieser langsame und schleichende Prozess des Verfalls der eigenen geistigen Gesundheit, die Andeutungen des Wahnsinns, welcher allen Männern prophezeit ist, wird immer deutlicher. Ich selbst bin immer wieder begeistert alle Facetten und Abgründe eines Charakters zu beleuchten. Ein Held, der nicht nur heldenhaft handelt? Der dazu gezwungen ist Dinge zu tun, die grausam wirken, oder gar sind? Der immer tiefer in die Dunkelheit stürzt, im stetigen Kampf um richtig und falsch? Ich liebe das, mehr davon. Nur wenige können einen Charakter so porträtieren, ihn so glaubwürdig an seine Grenzen bringen. Chapeau an Jordan für diese grandiose Umsetzung bis dahin.

"We all have to do what we must, Mat. 
Not what we want to, very often. What we must." (Rand)

Auch die anderen Charaktere machen ihre Entwicklungen durch, auch wenn ich bei Mat immer noch auf den großen Aha-Moment warte. Obwohl er als Liebling von vielen gehandelt wird, kann ich seiner Einstellung noch nichts abgewinnen. Ebenso Nynaeve, bei ihr stellt sich mir nach wie vor die Frage, was ihr zugestoßen ist, dass sie Männer so sehr verabscheut? Sie kann nie auch nur irgendein nettes Wort an sie richten, nur kommandieren, aber das kann sie ja mit allen am besten. Ganz große Überraschung für mich: Aviendha. Ich war ihr gegenüber anfangs eher skeptisch, mittlerweile genieße ich ihre Kabbeleien mit Rand. 

Die Handlung selbst bleibt spannend und nimmt sogar noch Fahrt auf. Raus aus der Wüste rein in den Krieg und das nicht nur im übertragenen Sinn. Nicht nur gibt es viele Kämpfe auf dem Schlachtfeld, auch politische Intrigen und Machtspiele nehmen ihren Lauf. Die Welt verändert sich, die wachsende Bedrohung durch die Forsaken und Ba'alzamon wird mit jeder Seite bewusster und ihre Handlungen zugleich undurchsichtiger. Aber auch die Menschen und Aes Sedai kochen ihr eigenes Süppchen, jeder ist auf seinen Vorteil bedacht und keiner bedenkt, was dies für die Welt bedeuten könnte. In diesen Moment wünschte ich mir manchmal die Personen herausnehmen zu können und ordentlich durchzuschütteln. Vor allem die Whitecloaks haben es mir angetan, die Intention sie zu hassen ist gewünscht, ja, aber sie machen es einem so unglaublich einfach und ich sehe in ihrer Ignoranz, ihrem Starrsinn und ihrem Fanatismus durchaus parallelen zu unserer Welt.

Fazit

Großartiger Schreibstil, großartige Handlung und eine noch großartigere Charakter- Entwicklung. Jordan steigert sich mit jedem Buch. Die Protagonisten wachsen einem ans Herz, man lacht, weint und kämpft mit ihnen - sie werden zur Familie und ihre Welt zu einem zuhause, das man nicht verlassen möchte. Eines der größten Abenteuer unserer Zeit!

Bewertung






5 Sterne für Band 5 und das bisher beste Buch der Reihe!

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