Rezension: "Elias & Laia - DIe Herrschaft der Masken"

Buch:

Titel: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
Autorin: Sabaa Tahir
Verlag: Bastei Lübbe (One by Lübbe)
Erschienen: 15.05.2015
Seitenzahl: 512
Preis: 16,99 Euro
Reihe: 1. Teil einer Trilogie
 



Das Schlachtfeld ist mein Tempel.
Die Klinge ist mein Priester.
Der Todestanz ist mein Gebet.
Der Todesstoß ist meine Erlösung.

-Elias


Inhalt:
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ... Eine mitreißende Geschichte, in der es buchstäblich um Leben und Tod geht.



Meinung:
Ich habe das Buch jetzt schon so lange im Regal stehen, nun war es end-lich fällig und oh mein Gott es war einfach so unglaublich toll.

Die Geschichte spielt in einer alternativen Fanatsywelt, was wohl zum Teil an das alte Römische Reich angelehnt sein soll. Zumindest was die Martialen angeht, welche hier die Eroberer und Herrscher sind. Dies zeichnet sich vor allem durch die Namensgebung der einzelnen Personen, die Bezeichnungen des Militärs und der Orte aus. Die Kundigen hingegen scheinen mir sehr an den Orient angelehnt zu sein, ebenso die mythische Welt, welche sich um Djinn und Ifrit dreht. Noch ist über letzteres nicht viel bekannt, und wir haben bis auf die Stadt Serra noch nicht viele andere Orte erlebt, aber das wird wie es aussieht definitiv noch kommen. Bis jetzt gefällt mir der Aufbau dieser Welt sehr gut, es ist definitiv mal etwas anderes. Ich bin gespannt was es mit den Kreaturen und dem fantastischen Teil noch auf sich hat.

Das Buch ist aus zwei Blickwinkeln geschrieben. Einmal aus dem von Laia und einmal Elias. Die beiden könnten zunächst nicht unterschiedlicher sein, dennoch sind sie sich in ihrem innersten Wesen ziemlich gleich. Ich bin ehrlich begeistert von dieser Art und Weise eine Geschichte zu erzählen. Man kennt diese Zwei-Personen-Blickwinkel hauptsächlich aus Liebesromanen und da ist sie stumpf und langweilig. Aber hier ganz und gar nicht. Man lernt die beiden Protagonisten ziemlich schnell sehr gut kennen und weiß um ihre Ängste und Wünsche. Es dauert ziemlich lange bis beide endlich aufeinander treffen, da jeder wie gesagt mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat und zunächst eigene Ziele verfolgt. Und obwohl sie bittere Feinde sein müssten zieht es die beiden immer öfter zueinander. Dennoch steht die Liebe in diesem Teil keineswegs im Vordergrund, ja man könnte sagen, dass sie zunächst auch mal überhaupt nicht relevant ist. Es entsteht eine enge Zuneigung, aber viel wichtiger ist die Situation in der sich beide befinden zu überleben.

Das Buch ist in jedem Fall düster und brutal. Die Brutalität mit der die Martialen ihre Macht gegenüber den Kundigen demonstrieren und wie sie ihre Sklaven behandeln, erschüttert einen bis ins Mark. Gerade auch was Laia unter der Kommandantin erdulden muss, lässt einen jedes Mal er-schauern. Auch ihre eigenen Krieger werden brutal an ihre Grenzen getrieben und abgestumpft bis von ihnen nichts mehr übrig ist als eine gefühllose Tötungsmaschine. Dennoch scheinen mir gerade Elias‘ Freunde nicht in dieses Spektrum zu fallen obwohl sie die Hölle erlebt haben müssen und ich bin gespannt wie das weitergeht, Treue dem Imperium gegenüber oder ihrem Freund.

Der Schreibstiel ist wie bereits erwähnt wirklich wunderbar. Es ist so flüssig zu lesen und dabei absolut unterhaltsam und spannend. Auch wenn die humorvollen Szenen sehr kurz kommen, sind es gerade die wenigen, welche es ausmachen und Licht in diese Welt bringen.

Noch schnell ein zwei Sätze zu den Protagonisten. Laia gefiel mir am An-fang gar nicht, da sie einem kleinen verschreckten Reh glich, welches sich alles gefallen lies. Allerdings entwickelt sie sich zu einer so starken Persönlichkeit das man sie am Ende einfach lieben muss.
Elias hingegen ist stark und selbstbewusst und lässt sich von niemandem unterbuttern. Elias mochte ich sofort, mir gefällt seine lässige Art, seine Stärke aber auch seine Sanftheit. Er ist ein guter Mensch dem schlimmes widerfahren ist und manchmal versinkt er in Düsternis, jedoch scheint gerade Laia ihn dort zu erreichen und zurück ins Licht zu führen.


Fazit:
Großartig! Einfach nur großartig. Die Story ist so unglaublich spannend und nervenaufreibend, man möchte das Buch am liebsten in einem Happs verspeisen. Es ist ein wundervolles Epos, welches die Geschichte vom Streben nach Freiheit, treuer Freundschaft, Liebe, Mut und Aufopferung erzählt. Was ist man breit zu tun um die zu retten die man liebt?





Gaz klar 5 Sterne!

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