Rezension: "Children of Blood and Bone"

Buch:


Titel: Children of Blood and Bone
Autorin: Tomi Adeyemi
Verlag: Fischer Verlag / Macmillan Children's Books
Erschienen: 27.06.2018 (D) / 08.03.2018 (GB)
Seitenzahl: 544
Preis: 18,99 Euro (Gebunden D) / 6,99 Euro (Taschenbuch GB)
Reihe: 1. Band

Inhalt:

Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.


Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Ma-gier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.


Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zu-rückkehrt.


Meinung:

Nachdem das Buch quasi in jedem Booktube-Video angebiedert wurde und man ihm einfach nicht ausweichen konnte. Habe ich die Gelegenheit ergriffen und es mir in meinem Urlaub in Schottland gekauft.
Beim Einstieg in die Geschichte tat ich mir etwas schwer, aber das ist normal für Fantasy-Roman, bis alles erklärt wird und man einen kleinen Überblick der Welt hat, dauert in der Regel seine Zeit, des Weiteren ist es in Englisch nochmals komplizierter bis man dann im Fluß ist. Dennoch konnte ich mich anfänglich mit den Charakteren weder anfreunden noch identifizieren. Jeder hatte so seine Macke, welche mir auf die Nerven ging. Zum Glück hat sich das bei den meisten geändert.


Die Geschichte selbst spielt in einem fantastischen Afrika, wenn man es so nennen will und allein das ist mal was ganz neues und besonderes. Das Buch baut wohl auf Afrikanischer Mytholohie und Stammesgeschichte auf, denn jeder Clan/Stamm hat verschiedene magische Fähigkeiten, welche durch das Blut weitervererbt werden. Was mich absolut positiv gestimmt hat, war die Geschichte hinter der Geschichte. Es wird erläutert wo die Magie überhaupt herkommt, und warum sie verschwunden ist. Es gibt überhaupt keine Unstimmigkeiten und Logikfehler was mich wirklich sehr beeindruckt hat. Es ist alles wohl durchdacht und fügt sich perfekt ineinander.

Die Charaktere selbst sind mir noch nicht so sehr ans Herz gewachsen, auch wenn ich die meisten zu mögen gelernt habe.

Zelie ist eine starke Persönlichkeit, zumindest vordergründig. Mir er-scheint es, als versuche sie ihre Angst durch ihre ungestüme zu verstecken. Sie hat ein Talent sich in Schwierigkeiten zu manövrieren und das tut sie zum Leidwesen ihres Bruders Tzain ständig.


Tzain mochte ich zu Beginn hin eigentlich sehr, allerdings gefällt mir seine Entwicklung im Nachhinein nicht sonderlich. Klar muss er immer alles ausbaden, aber dennoch verhält er sich extrem übertrieben. Er muss lernen Zelie ihre eigenen Fehler machen zu lassen, nur so lernt sie was daraus.


Amari ist diejenige mit der ich am wenigsten anfangen kann. Sie ist nett und fürsorglich, besitzt aber eine absolut langweilige Persönlichkeit, welche offensichtlich nur da ist um Zelie als Boxsack zu dienen.


Inan hingegen fasziniert mich auf unerwartete Weise. Ich kann noch nicht mal genau beschreiben warum. Er ist eine sehr komplexe und zerrissene Persönlichkeit. Sein Leben lang versucht er seinen Vater nachzueifern obwohl sein Herz etwas Anderes sagt. Er ist ein guter Mensch, wenn auch zerbrochen. Aber vom Charakter her ist er eindeutig der interessanteste. Ich habe mich über jede seiner Sequenzen gefreut.


Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben. Zum Großteil aus Zelies, dann Amari und Inan. Ich frage mich warum Tzain keine bekommen hat, aber das wäre wohl zu viel des Guten.


Der Schreibstil ist unterhaltsam und spannend. Humor kommt leider sehr wenig bis gar keiner vor, was ich etwas Schade finde. Die Geschichte ist aber auch sehr tragisch und grausam, es soll nichts beschönigt werden.


Die Idee für das Buch, welche am Ende als Anmerkung niedergeschrieben wurde hat mich zutiefst berührt. Es ging um die Ermordung zahlreicher unbewaffneter Afroamerikaner in den vergangenen Jahren, auch durch die Staatsgewalt, und das fast jeder damit davonkam. Es ist tragisch, dass es solche Grausamkeiten in der heutigen Zeit geben kann oh-ne das es Konsequenzen nach sich zieht.


Das Ende ist absoluter Nervenkitzel, es geht rasant und Aktionreich zu, man hat kaum Zeit zum Luft holen. Und allein die Schlussszene war der absolut unglaublichste Cliffhanger schlechthin und hat soviel Lust auf mehr gemacht.

Fazit:

Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in diese ungewöhnliche Welt, wird man Teil eines absolut fantastischen und magischen Abenteuers. Diese Welt ist nicht schön, sie ist grausam und brutal. Eine faszinierende Geschichte einer Völkergruppe die sich mit aller Macht gegen die Unterdrückung wehrt. Selbst wenn es sie alles kostet.

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